Mullet im Nebel, und die Reise von Co. Mayo nach Co. Sligo

Das Frühstück bei Fiona ist in Ordnung, nicht herausragend, aber solide!

Wir wollen Mullet erkunden, die Halbinsel vor Belmullet. Wir fahren also durch Belmullet durch und biegen Richtung Süden ab. Aber viel zu sehen ist nicht. Dicker Nebel, und immer wieder starker Regen bringen des Fotografen Blut in Wallung ;)

Wir fahren nun Richtung Osten, an der Küste des County Mayo entlang Richtung Sligo. In Banartra biegen wir links ab, und fahren immer die Küste entlang. Durch Ross Port geht es durch, bis an die Klippen ran.




Dann wieder zurück auf die R314. Das Wetter wird besser. Kurz vor Ballycastle liegen die Ceide Fields. Da graben die Iren eine alte Siedlung aus, geschätztes Alter mehrere Tausend Jahre. Wir machen einen Besuch, und den Rundgang. Man braucht schon viel Vorstellungskraft, um in den Steinhaufen eine Siedlung zu erkennen - das gelingt uns nur begrenzt. Aber die Ausstellung ist interessant, und die Aussicht in alle Richtungen fabelhaft. Ganz hinten zeigt sich schon das nächste Ziel am Horizont: Downpatrick Head. Wir trinken noch einen Kaffee und essen das schlechteste Stück Kuchen dieser Reise im Cafe der Ausstellung.






Wir parken kurz darauf am Downpatrick Head ein. Durch verschiedene Fussgängerschleusen geht es vorbei an diversen "Blowholes" bis an den Rand der Klippen. Ganz anders als zum Beispiel bei den Cliffs of Moher ist hier nichts befestigt, nur ein paar Schilder warnen vor dem tiefen Fall des Übermütigen. Es ist windig, das Fotografieren am Klippenrand erfolgt mit größter Vorsicht. Die Kraft der Erosion ist beeindruckend! Auf einer der Klippen wird geangelt - mit Erfolg. Kleine Kinder toben da rum, der Kopf des Vorsprungs ist vielleicht 10 Meter breit...leicht schockiert sind wir doch!

Ein großes "Eire 64" ist aus Steinen angefertigt - "WWII-Site" steht auf dem Schild. Diese Markierungen waren das GPS der Flieger in den 1940ern. Freiwillige erschufen solche Zeichen entlang der irischen Küste, um Piloten die Orientierung zu ermöglichen. Das "Eire 64" wurde im Gedenken an diese Zeit kürzlich renoviert.






Hinter Kilalla besuchen wir Rosserk Abbey, das verschafft uns die tägliche Ruinentour. Eigentliches Ziel war Moyne Abbey, wir finden aber keine Möglichkeit sinnvoll zu parken.





Wir fahren durch Ballina durch, und biegen wieder Richtung Küste ab. Es geht durch kleine Dörfer und viel Landwirtschaft immer die Küste entlang Richtung Sligo. Besonders bedrückend ist der hier noch größere Leerstand, die vielen verlassenen Häuser. Gespräche mit Iren zeigen, dass viele Landsleute in der Landwirtschaft keine Perspektive mehr sehen, und daher in die großen Städte ziehen, oder gleich ganz aus Irland auswandern. So beherbergt der Großraum Dublin mittlerweile in gutes Drittel der Bevölkerung der Irischen Republik.

Kurz vor Sligo finden wir ein ein B&B, welches uns zusagt. Wir fahren auf den Hof, öffnen die Auto-Tür ... und eine kalte Hundeschnauze begrüßt uns überschwenglich. Carrie ist der Name, ein absolut liebenswürdiges Tier. Herrchen und Frauchen sind superfreundlich und herzlich, der Blick von Seashore B&B macht seinem Namen alle Ehre. Wir beziehen eine nette Dachkammer, und setzen uns auf einen Kaffee in den Garten. Nebenan zirpen die Schafe und das Mäh der Grashüpfer ist einfach nur ... großartige Stimmung macht sich breit. Ein Ehepaar aus dem Schwabenland fragt uns über die Reise aus, während sie ein typisch deutsches Abendbrot verzehren, so richtig mit Wurst, Brot und Käse...





Die Empfehlung der Wirtsleute für das Dinner lautet "The Venue" in Strandhill. Nun ja, es war solide, aber nicht besonders erwähnenswert. Eigentlich auch eine Spur zu aufgesetzt für unseren Geschmack. Wir drehen noch eine Runde um den markanten Berg Knocknarea, und wollen auch Carrowmore besuchen, aber der Steingräber-Komplex hat schon geschlossen.

Zurück bei unseren Wirten gibt es für die Damen einen Baileys, während die Herren mit einem Whiskey aufs Wohl der Schöpfung anstoßen. Sláinte!

Eine letzte Zigarette im Garten des Hauses, und zwei Dosen Guinness sorgen für den Ausklang des Abends bei einem angedeuteten Sonnenuntergang.


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