Donegal, Slieve League zu Fuß, und von unserer günstigsten Übernachtung in Irland jemals

Ann serviert uns das Frühstück in ihrem sehr hellen Frühstücksraum. Der Tag startet vielversprechend - die Sonne scheint. Eine letzte Streicheleinheit für Carrie, Farewell, und wir sind auf Achse.

Wir nehmen den Weg durch Strandhill hindurch, und kämpfen uns durch den morgendlichen Verkehr in Sligo. Hinter Sligo biegen wir links ab nach Rosses Point.

Die Statue der Seemannsfrau wartet sehnsüchtig auf ihren Liebsten, doch der kommt nicht heim. Errichtet im Gedenken an die Seeleute, welche nicht zurückkehrten von ihren Reisen. Irgendwie auch beklemmend, und gleichzeitig ein tolles Motiv.






Wir fahren weiter Richtung Norden, immer an der Küste entlang. Und machen einen kleinen Abstecher auf die Halbinsel Mullaghmore. Irgendein Blaublüter hat ein Schloß mitten auf einem Hügel, das Areal ringsherum ist riesig.


Wir kommen nach etlichen Kilometern auf kleinen Nebenstraßen in der Stadt Donegal an. Im Olde Castle geniesen wir Kaffee und Kuchen, dann schaffen die Postkarten ins Post Office, und machen noch einen Abstecher zur Ruine der Franziskaner Abbey.










Unser Weg führt uns weiter Richtung Westen auf der N56, und wir verlassen diese, als die charakteristischen Wegweiser dies anzeigen. Der Wild Atlantic Way führt hier über kleine Nebenstraßen, durch verträumte Siedlungen, vorbei an menschenleeren Stränden.






Wir beschliessen, Slieve League nochmals zu besuchen. In einem Jahr hat sich viel getan. Mittlerweile gibt es ein Tor, und Schilder teilen mit, dass man doch hier unten parken soll, in Teelin. Letztes Jahr sind wir noch bis rauf auf den Aussichtspunkt gefahren. Wir beschliessen zu laufen, haben wir so doch viel mehr Zeit für Fotos, und nebenbei auch gleich ein kleines Work-out so als Gegenpol zu den ganzen kulinarischen Genüssen der letzten Tage. Andere Besucher sehen das ganz anders, besondern UK-Kennzeichen werden wohl bevorzugt von Fuss-lahmen Eigentümern gesteuert...








Oben angekommen machen wir unsere Bilder, und geniesen einen Kaffee. Der kleine Plausch mit dem Kaffeeverkäufer ergibt, dass die Regierung wohl plant auch Slieve League zu vermarkten. Daher auch der Zaun und das Tor am Parkplatz weiter unten. Es sollen Shuttle-Busse eingerichtet werden, wie auch hoch im Norden am Giants Causeway. So müsste man kein Geld für die eigentliche Besichtigung verlangen, und könnte trotzdem an den Touristen verdienen - *mixed feelings*.







Wir haben uns da oben bestimmt 2 Stunden lang gesonnt, und machen uns auf den Rückweg zum Auto. Vorher helfen wir noch einem Ur-Opa aus, mit welchem wir unverbindlich geplauscht hatten. Er ist mit 3 Folgegenerationen hier oben, wie er sagt wohl zum letzten Mal. Mit seiner Kamera machen wir ein Generationenfoto am Slieve League. So ein Foto mit dieser Kulisse und 4 Generationen drauf haben bestimmt nicht viele. Er ist sichtlich erfreut - er war wohl einfach nur zu schüchtern um selber zu fragen.

Wolken ziehen auf. Wir fahren Richtung Glencolumbkille, auf der Nebenstraße, vorbei an Torfstechern. Wir biegen noch kurz links ab Richtung Malin Beg. Es fängt an, richtig stark zu regnen. Wir stellen das Auto trotzdem ab, und steigen die wirklich steilen Stufen zum Strand hinab. Es regnet noch stärker. Als wir wieder oben ankommen, sind wir klatschnass - und außer Puste.








Für uns geht es nun nach Glencolumbkille. Wir suchen uns eine Übernachtung, in einem Hostel - "Ionad Siuil". 25 Eur/Person steht am Schild. Ich frage den jungen Mann "50 für uns zwei"? Er: "ihr seid so spät hier angekommen, machen wir 20 pro Nase. Außerdem habe ich das erst gestern übernommen hier, und erstmal die halbe Nacht alles gereinigt und so...". Er hat sich Mühe gegeben, es ist sauber, aber... mehr als 20,- ist es trotzdem nicht wert. Die Zimmer haben bessere Zeiten gesehen. Die Matratze wird uns noch die ganze Nacht hindurch quälen. Es ist sicher nicht sein Fehler...hier hat der Eigentümer einfach nichts in Erhaltung investiert.

Wir gehen essen, im "An Cistin". Es ist eher spartanisch eingerichtet, gar nicht so wie sonst gewohnt in Irland. Es ist aber auch kein Pub. Cola aus der Dose, Guinness gibt es nicht. Das Essen ist aber sehr lecker, die beiden jungen Frauen sehr freundlich und aufmerksam! Und preiswert ist es obendrein. An Cistin darf damit als Empfehlung gelten!

Wir machen noch einen Spaziergang am Strand, das Wetter ist mittlerweile wieder sehr schön.



Ein, zwei Guinness noch auf der Terrasse des Hostels, der Tag neigt sich dem Ende...



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